Domorgel
Das von der renommierten österreichischen Orgelbaufirma Rieger erbaute Instrument wurde am 2. April 2004 geweiht. Es besteht aus zwei Orgelwerken auf vier Manualen und Pedal, die vom Spieltisch der Hauptorgel aus in verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten einzeln und zusammen gespielt werden können. Die Domorgel verfügt über 5102 Pfeifen und 69 Registern: in der Hauptorgel klingen 57 Register, im Auxilarwerk im Westteil des Doms lassen sich 12 Register ansteuern. Die größte Pfeife ist 8 Meter, die kleinste 8 Millimeter hoch.
Beim Bau der neuen Orgel wurde die Orgelempore über den vorderen Teil des nördlichen Seitenschiffs hin erweitert. Damit ist das Instrument kein eigenständiger, losgelöster Baukörper mehr, sondern integraler Bestandteil der Domarchitektur. Durch das Vorziehen der Orgelprospekte bis unter die jeweiligen Gurtbögen ergeben sich für den Betrachter im Raum drei interessante, durchaus unterschiedliche Orgelperspektiven. Bewusst wurde auf einen Abschluss über den Pfeifen verzichtet. Stattdessen ‚durchdringen‘ die roten Gehäuselisenen das Grau der Gurtbogensteine. Der Standort der Orgel ermöglicht eine ideale Klangentfaltung in die gesamte Kirche, da er zur Empore und zum Chorraum hin geöffnet ist. So eignet sich dieses Instrument in geradezu idealer Weise sowohl zur Begleitung des Gemeindegesanges als auch der Chöre, die auf der Empore oder im Chorraum singen – und ermöglicht in seiner Klanggebung gleichzeitig unerschöpfliche Möglichkeiten für die Wiedergabe von Musik aller Epochen und Stilistiken.
Gesang und Musik hatten im Essener Frauenstift schon im 9. Jahrhundert ihren Platz in der LIturgie. Die erste Orgel hat es im heutigen Hohen Dom im 14. Jahrhundert gegeben.
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