Fenster

Ein Bombenangriff auf Essen zerstörte im März 1943 alle Fenster der Kirche. Seit den 1950er Jahren wurden nach und nach neue, moderne Glaskunstwerke eingesetzt.

Heinrich Campendonk (1889–1957) entwarf 1953 das Michaelsfenster für den Westbau. Es erinnert daran, dass im Mittelalter hier ein dem Hl. Michael geweihter Altar stand. Auf die Verbindung der Essener Äbtissinnen zur kaiserlichen Familie weisen seine Fenster mit den Herrscherinsignien auf der Empore hin. Disteln und Lorbeer in den beiden kleineren Fenstern stehen für Leiden und Auferstehung Christi.

Ludwig Gies (1887–1966) schuf 1959 bis 1962 die Fenster des Chores. Im Zentrum der Chorverglasung steht die Dreieinigkeit. Gut erkennbar ist im oberen Bereich die Hand Gottes, die auf Christus, das Lamm Gottes, verweist. Die Taube ist das Symbol des Hl. Geistes. Auf die vier Evangelisten verweisen in der Mitte des Fensters ihre Symbole Mensch, Löwe, Stier und Adler. Im unteren Bereich sind die vier wichtigsten Begebenheiten im Leben Christ dargestellt – Geburt, Tod, Auferstehung und Himmelfahrt.

1965 wurden die zehn Langhausfenster erneuert, entworfen von Wilhelm Buschulte (1923–2013). Sie sind überwiegend in den Farben Gelb, Blau und Grau gehalten. Eine Ausnahme bildet das Fenster über der Grablege im südlichen Seitenschiff. In den Farben Rot, Braun und Blau deutet es das Letzte Abendmahl an.

Das kleine Fenster oberhalb des Altfrid-Sarkophags in der Ostkrypta, dessen Laibung noch aus frühmittelalterlicher Zeit stammt, schuf 1965 der Essener Künstler Ferdinand Spindel (1913–1980) aus Antik- und Opalglas.

Die übrigen Fenster in den Außenschiffen der Ostkrypta entstanden zwischen 1959 und 1961. Entworfen wurden sie von Alfred Manessier (1911–1993), die Ausführung oblag François Lorin, Chartres. Das Gesamtkunstwerk besteht aus sechs farbigen und zwei farblosen Fenstern. Die Farben der bunten Fenster sind überwiegend rot, violett, blau, grün und gelb in verschiedensten Formen.

Johannes Schreiter (geb. 1930) schuf 1968 das südliche Fenster in der heutigen Nikolaus-Groß-Kapelle, der ehemaligen Sakramentskapelle. Das Fenster ist farblich dreigeteilt, die Farben Grau, Weiß und Blau bestimmen das Bild.

Die Fenster im Skulpturenraum der Schatzkammer stammen von Egbert Lammers (1908–1996) aus den Jahren 1964/1968. Das eine Fenster verweist mit einem abstrakt dargestellten Fisch im Wasser auf die ursprünglich geplante Nutzung des Raumes als Taufkapelle, das andere mit goldenen Schilden auf die Werke der Domschatzkammer.


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