Triumphsäule

Vor dem Mittelfenster des Chorraumes erhebt sich eine etwa fünf Meter hohe Marmorsäule, deren Schaft auf einem Kalksteinuntersatz steht. Kapitell und Untersatz wurden im 10. Jahrhundert antiken Vorbildern nachempfunden, der Säulenschaft hingegen ist antiken Ursprungs. Die Säule wurde wahrscheinlich um 970 im Essener Münster aufgestellt.

Im Sinne einer Triumphsäule wird die Säule heute von dem modernen Kreuz der Benediktinerin Lioba Munz (1913 – 1997) überhöht, das 1968 geschaffen wurde. Es wächst aus einer geschmiedeten Blattknospe hervor und verzweigt sich in vier Blätter, die kreuzförmig um eine antike Glasschale angeordnet sind. So ist das Kreuz Sinnbild des Lebensbaumes.

Das erste Kreuz auf der Säule war ein goldenes Kreuz, dessen Inschriftentafel sich bis heute in der Domschatzkammer erhalten hat. Beauftragt wurde es demnach von einer Ida, die um 970 das Amt der Essener Äbtissin innehatte. Als Ersatz für das wohl beschädigte erste Kreuz wurde gegen Ende des 15. Jahrhunderts ein silbernes Kreuz geschaffen, das heute in der Domschatzkammer aufbewahrt wird: Das Kapitelskreuz findet als Vortragekreuz an hohen Feiertagen im Dom und bei der Fronleichnamsprozession Verwendung. Reliquien, die sich im ersten Kreuz befanden, wurden in das Silberkreuz übernommen.

Ursprünglich stand die Säule hinter dem Kreuzaltar in der Vierung  der Kirche. Sie wurde 1775 zusammen mit dem Altar entfernt. Dabei zerbrach sie. Erst 1852 fand sie einen neuen Platz im Westbau  der Münsterkirche. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde sie an ihren heutigen Aufstellungsort in den Chor gebracht.

Um die Kreuzessäule rankt sich eine beliebte Essener Sage .


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