„Rote Pforte“ und Schatzkammer

Durch die rubea ianua, die rote Pforte, gingen im Mittelalter die Laien zu den Hochfesten und zur sonntäglichen Messe in die Kirche. Auch zogen die zahlreich stattfindenden Prozessionen hier hindurch.

Mitte des 12. Jahrhunderts erhielt die Pforte eine Vorhalle, die sich über zwei Räume erstreckte. Sie diente als Ort für Rechtsgeschäfte. Über den gewölbten Decken befanden sich zwei ebenfalls gewölbte Räume, die nur von einem Laufgang im Kircheninneren zu betreten waren. Diese somit gut gegen Brand und Einbruch gesicherten Räume enthielten das Archiv und den Schatz des Stifts. Im Jahrhundert nach dem Stiftsbrand von 946 wurde durch die Äbtissinnen Hadwig, Ida, Mathilde II., Sophia und Theophanu  der heutige Ruhm des Schatzes begründet. Aber auch Äbtissinnen des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, so Beatrix von Holte, Margaretha von Beichlingen und Clara Maria von Spaur, haben für ihre Stiftskirche unvergleichliche Kunstwerke schaffen lassen.

Zuständig für den Schatz waren die Stiftsfrauen selbst. Die Schatzmeisterin, die thesauraria, händigte den Kanonikern, den am Stift tätigen Priestern, die liturgischen Geräte und Reliquiare aus und verschloss sie nach Gebrauch wieder; ihr oblag auch die Reparatur und Pflege der Schatzstücke.


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