Ausstattung St. Johann

Das Innere der Anbetungskirche St. Johann ist geprägt durch Ausstattungsstücke des Barock und Rokoko, die die beiden Kirchen des Essener Stiftes im ausgehenden 18. Jahrhundert erhielten. So besteht der Hochaltar mit den beiden Skulpturen aus den Resten zweier Seitenaltäre, die Joseph Ignatius Feill 1770 für die Stiftskirche schuf.

Die Altäre wurden im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, die Reste an dieser Stelle zu einem Altar zusammengefügt. Zu Seiten des Altars stehen Skulpturen von Johannes dem Täufer und Jakobus d. Ä., an der Westwand finden sich die Hll. Petrus und Paulus, ebenfalls von J. I. Feill.

Die beiden lebensgroßen Frauengestalten personifizieren Glaube (fides) und Hoffnung (spes). Sie entstanden wie die zwei Engel in der Taufkapelle um 1730 und stammen aus dem ehemaligen Hochchor der Münsterkirche.

Das ursprüngliche Chorgestühl der Johanniskirche steht heute im Chorraum des Essener Domes. Die Anbetungskirche erhielt dafür das Chorgestühl, das 1766 für die Stiftskirche geschaffen worden war. Die Kanzel von 1731 ist 1760 im Stil des Rokoko modernisiert worden. Aus dieser Zeit stammt auch der Orgelprospekt. Vor den großen Mittelpfeilern stehen Figuren des Hl. Josef mit Jesuskind (um 1880) und des Hl. Johannes, des Patrons der Kirche (um 1930).
Der Barockprospekt der Orgel in der Anbetungskirche entstand um 1750 gebaut. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Orgel aus dem Jahr 1663, die auf einer Westempore, dem Altar gegenüber, gestanden hatte, versetzt. Hierzu waren unter Fürstäbtissin Franziska Christina zu beiden Seiten des Chores in den Seitenschiffen je zwei Obergeschosse eingebaut worden. Im ersten Geschoss des nördlichen Einbaus wurde die Orgel aufgestellt, darüber fanden die Blasebälge Platz. Auf der gegenüberliegenden Empore wurde ein Erker vorgebaut, in dem die Äbtissin beim Gottesdienst Platz nahm. Für den barocken Prospekt mussten die Fensteröffnungen in der nördlichen Chorwand weiter ausgebrochen werden. Das Orgelgehäuse konnte ein Principal 4’ und darüber einen Principal 8’ aufnehmen. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Prospekt ausgebaut und in Sicherheit gebracht. 1949 wurde er restauriert und wieder eingebaut, erst zehn Jahre später jedoch folgte eine neue Orgel mit 27 Registern und 1912 Pfeifen (Seifert, Kevelaer). Die äußere Verkleidung der Orgelpfeifen mit ihrer geschwungenen Linien ist ein seltenes Beispiel einer Barockorgel in der Region.

In der Taufkapelle steht ein spätgotischer Taufstein aus dem 15. Jahrhundert.


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