bis Mittwoch, 12.02.2025 - 20:30
In einer Orgel wie der Essener Domorgel gibt es zwei Arten von Pfeifenbauformen: in den Labialpfeifen mit Namen wie Principal, Holzgedackt oder Viola schwingt entsprechend der Bauform einer Blockflöte eine Luftsäule. Demgegenüber wird etwa in einer Oboe ein Rohrblatt in Schwingung versetzt und der Korpus sorgt für die jeweils individuelle Klangfarbe – die Entsprechung in der Orgel bilden die Zungenregister, die hier Namen wie Trompete, Fagott oder eben Hautbois (französisch für Oboe) tragen. Als besondere Qualität einer Orgel gilt die Kantabilität, zu der sie in der Lage ist – technisch durch eine möglichst gut und sensibel gearbeitete Traktur, klanglich durch eine lebendige, sprechende und singende Intonation.
Wie ließen sich nun die besonderen Qualitäten, ja Dimensionen in der nun die endgültige Volljährigkeit erreichenden, 2004 von der österreichischen Orgelbaufirma Rieger erbauten Domorgel schöner zeigen als im Miteinander eben – mit Blockflöte, Oboe und Gesang?