Am Freitag, 11. Oktober, wird Kathrin Berghoff ab 18.00 Uhr im Domschatz Essen einen exklusiven Vortrag rund um die älteste Lilienkrone halten. Die gelernte Goldschmiedin und Kunsthistorikerin aus dem Odenwald hat sich umfassend mit der Essener Krone befasst und wird Einblicke in die neueste Forschung geben.
„Über die kleine, edelsteinbesetzte Krone aus dem Essener Domschatz ist bekannt, dass sie über Jahrhunderte hinweg in engstem Zusammenhang mit der Goldenen Madonna stand“, erzählt Kathrin Berghoff. „Die Hintergründe zu ihrer Entstehung sowie ihrer ursprünglichen Gestalt sind jedoch bis heute teils umstritten, teils ungewiss“, berichtet die Goldschmiedin weiter. Während ihres Studiums in Heidelberg hat sich Berghoff in den Bereichen der Mediävistik und der mittelalterlichen Schatzkunst spezialisiert. In ihrer Forschungsarbeit zur Essener Krone hat sie vor allem den technischen und gestalterischen Aufbau der Lilienkrone im Blick gehabt, um zu sehen, ob sich anhand ihres materiellen Befundes etwas über ihre Datierung sowie mögliche Umarbeitungen ableiten lässt.
Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch wird um eine Anmeldung für die Veranstaltung bis zum 9. Oktober gebeten. Per E-Mail unter domschatz@bistum-essen.de oder telefonisch unter 0201/2204 206.
Zum „Münster am Hellweg“: Aktuelle Forschungen und zugleich wertvolle Chronik zur Geschichte
Berghoffs Arbeit über die Essener Krone bildet auch den Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe des „Münster am Hellweg“. Es ist ein umfassender und erkenntnisreicher Aufsatz zu den aktuellsten Einordnungs- und Datierungsansätzen der Essener Krone.
Das 200 Seiten starke Buch nimmt aktuelle Forschungen rund um den Essener Dom und die Geschichte des Essener Frauenstifts in den Blick. Neben dem Hauptbeitrag zur Essener Krone wird über die spannenden archäologischen Entdeckungen auf dem benachbarten Burgplatz berichtet. Darüber hinaus wird auf die beiden besonderen Ausstellungsprojekte des Domschatzes in den zwei vergangenen Jahren zurückgeblickt: Mutig | Heilig | Selbstbewusst und KONTRASTE – Expressionisten im Essener Domschatz. Beiträge über verschiedene Restaurierungsmaßnahmen und ein umfassender Bericht des Dombaumeisters zeigen die vielfältigen Aufgaben, die es auf der Essener Dominsel zu bewältigen gilt. Die Schriftenreihe erscheint im Essener Verlag adson fecit und die aktuelle Ausgabe kostet 15 Euro. Mitglieder des Münsterbauvereins erhalten die Publikation zum halben Preis über den Domschatz und die Geschäftsstelle des Münsterbauvereins.
„Das Münster am Hellweg“ berichtet über Forschungen zum Essener Dom, Domschatz und deren Historie und ist mit seinen vielfältigen Beiträgen seit seinem Bestehen eine wertvolle Chronik zur Geschichte dieses bedeutenden Ortes“, so Kunsthistorikerin Andrea Wegener, Leiterin des Essener Domschatzes, die zugleich die Schriftleitung des Buches innehat.